ABSCHLUSSARBEITEN,  QUALIFIED SENIOR TEACHER

Die Integration viszeraler Techniken im Shiatsu – von Manuu Buchbauer

Einführung:

Das Shiatsu begleitet mich nunmehr seit beinahe 20 Jahren, und es ist sozusagen ein exponentielles Interesse daraus gewachsen: je mehr ich lerne – desto mehr Fragen ergeben sich rund um das Thema Mensch Sein, Ganz Sein, Heil Sein.
Dabei entstanden sich durch den Versuch Fragen zu klären und zu Verstehen viele Verästelungen in meinem Shiatsu Weg – Vertiefungen in der Traditionellen Chinesischen Medizin, allem voran in der
Diagnostik, verfeinerte Energiearbeit bei Akinobu und Kyoko Kishi, Quantum Bodywork und Massagetechniken, Aromatherapie und eben – Osteopathie.
Die spezifische Berührungsqualität in der Osteopathie, die Entwicklung eines besonderen Feingefühls und die anatomische Detailliertheit hat mich an der viszeralen Osteopathie besonders fasziniert.
Und sie ergänzt die Shiatsu Therapie perfekt wie die kommenden Seiten darzulegen versuchen. Die doch recht ausführliche Ausbildung in viszeraler Osteopathie, mit begleitenden, erweiternden Kursen hat mein Shiatsu sehr geprägt. Daher möchte ich meinen persönlichen Versuch, die Techniken der viszeralen Osteopathie in Shiatsu Behandlungen zu integrieren, hier vorstellen. Da wir im Shiatsu, im Vergleich zu anderen Massagen und Behandlungsformen, bereits durchaus häufig das Hara, also das Viszerum berühren, eignet sich eine Erweiterung durch viszerale Techniken hervorragend.

Die Geschichte des Shiatsu ist eine Geschichte der Integration Die Idee von Meridianen, Leitbahnen und Energie wurde im Westen anfangs eher skeptisch betrachtet. Während in Japan Shiatsu in den 1950er Jahren in das Gesundheitssystem aufgenommen wurde schien und scheint es, dass Shiatsu im Westen mehr Legitimation benötigt um anerkannt zu werden. Dabei war Shiatsu seit Beginn seiner Entstehung mindestens genauso sehr an westlichen Therapien und Terminologien orientiert wie an seinen Wurzeln, der TCM. Bevor die TCM über buddhistische Priesterärzte nach Japan kam, war die dortige Volksmedizin stark von schamanischen Ritualen geprägt. Zwischen dem 17. und dem 19.Jahrhundert entwickelte sich die Kampo Medizin in Japan zu einem eigenständigen System. Fukushin, die spezifische Untersuchung des Bauches, wurde im 16. Jahrhundert durch Yoshimasu begründet. Er vertrat die Meinung, dass die 100 Krankheiten im Bauch beginnen. Der Bauch wurde beim fukushin auf

  • den Tonus der Bauchmuskulatur
  • Hauttemperatur
  • Feuchtigkeitsgehalt der Bauchhaut
  • Ernährungszustand und Dicke der Bauchdecke
  • Aortapulsation
  • Darmgasbildung
  • Darmgeräusche (Peristaltik)
    und
  • Druckempfindlichkeit
    hin untersucht.
    Diese Aspekte sind im heutigen Shiatsu immer noch relevant, und werden zum Teil identisch untersucht

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